Sexualtherapie und Sexualberatung für Paare

Guter Sex darf reifen

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Das Paarsein ist heutzutage ein Gesamtkunstwerk, dessen Komplexität größer nicht sein könnte. Es existieren in der Regel weniger ökonomische Zwänge als früher, um zusammen zu bleiben. Entweder gibt es eine Vereinbarung auf freiwilliger Ebene oder die Paare gehen wieder auseinander. Das Maß an Zufriedenheit in der Sexualität spielt dabei eine große Rolle, warum Paare zusammen bleiben oder eben auch nicht.

Lebendige Sexualität braucht einerseits ein gewisses Maß an Zeit und Aufmerksamkeit, das viele Paare aber nicht haben – oder sich nicht nehmen. Der Zeitmangel, gerade bei beruflichen sehr eingespannten Paaren oder Paaren mit jungen Kindern ist enorm groß.

Zudem gibt es eine Auffassung, die sich hartnäckig hält, nämlich, dass es für guten Sex eine spontane Lust geben muss, wie es vielleicht in der Anfangszeit der Beziehung gewesen ist. Bei Paaren, die schon längere oder lange Zeit zusammen sind, kann dieses spontane Bedürfnis nachlassen, und zumindest derjenige von beiden mit dem größeren sexuellen Appetit wertet das als Beweis, dass etwas mit dem anderen Partner nicht stimmt und es anders sein müsste. Es ist für viele Paare nicht nachvollziehbar, dass es größeren und geringeren sexuellen Appetit gibt. Meist drängelt der eine Teil, während der andere sich unter Druck gesetzt fühlt und sich noch mehr verweigert. Diese Verhalten wiederum wird mit Vorwürfen beantwortet und dadurch eine unhieilvolle Spriale in Gang gesetzt, aus der es manchmal kein Entrinnen mehr zu geben scheint. 

In diesem Zusammhang ist ein großes Thema st die Kommunikation über das Thema Sexualität. Entweder findet sie nicht statt oder das Thema wird so zerredet, dass die Paare danach keine Möglichkeit mehr finden, sich auf der körperlichen Ebene zu begegnen. 

Falsche Vorstellungen und Fehlinformationen über eine erfüllte Sexualität sind offenbar weiterhin groß und obwohl scheinbar alles Wissen darüber zur Verfügung steht, ist in einigen heimischen Schlafzimmern „nicht viel los“.

Allerdings können diese Herausforderungen bewusst genutzt werden, um neue Pfade für eine lebendige Sexualität zu entwickeln, weil Sexuaulität und Intimität genau wie andere Themen in einer Partnerschaft in regelmäßigen Abständen ein Update brauchen. Die Entwicklungsperspektive einer Partnerschaft hängt heute mehr denn je von einer veränderungswilligen Sexualität ab. 

Ich bin der Meinung, dass guter Sex machbar ist, dass man ihn erlernen kann, wenn man loslässt von hinderlichen Zieloreintierungen und Leistungsvorstellungen und  möglicherweise erst mit dem Älterwerden diesem Ziel näher kommt. Dabei geht es nicht um ausgefeilte Techniken, sondern darum, wie gut man sich selbst und den anderen spürt, ohne seine eigenen Bedürfnisse aufzugeben. Fixierte Rollen und Klischees, wie erfüllender Sex auszusehen hat und bewusstes oder unbewusstes Leistungsdenken stehen dabei oft im Wege.

Ich biete Ihnen einen geschützten Raum, in dem offen über das Thema Sexualität gesprochen werden kann und in dem beide Teile des Paares die Möglichkeit haben, ihre ganz eigene Sichtweise und ihre Bedürfnisse einzubringen.

Sie sind herzlich eingeladen, mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin neue Wege in der Sexualität zu entdecken. Dafür ist es fast nie zu spät.